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So. 22.06.14
16.30 Uhr
Konzertscheune
42. Konzert: Hommage à Pjotr Tschaikowski (1840-1893)
Fumiko Shiraga (Klavier); Dr. Manfred Dahlke (Vortrag und Rezitation)
Unter dem Motto „Théme russe“ stehen unsere Hommagekonzerte in diesem Jahr. Sie sind den beiden großen Antipoden des 19. Jahrhunderts Tschaikowski und Balakirew sowie dem Klassiker der Moderne, Sergej Prokofiew gewidmet. Balakirew, der große Unbekannte, ist Gründungsvater der nationalrussischen Schule, die sich zusammen mit Mussorgski, Borodin, Cui und Rimski-Korsakow in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts zum sog. Mächtigen Häuflein“ etablierte. Diese Komponisten warfen Tschaikowski immer wieder vor, zu „westlich“ orientiert zu sein und dem russischen Lokalkolorit keine Aufmerksamkeit zu schenken. Wie wir in unseren beiden Konzerten sehen werden, kann man beiden Positionen durchaus etwas abgewinnen. Irina Eicher wird – und das ist ein besonderer musikalischer Leckerbissen – in ihrem Programm die berühmte und von Franz Liszt persönlich oft aufgeführte furiose orientalische Fantasie „Islamey“ von Balakirew aufführen.
Um Russlands Menschen, seine Dichtung und Musik dreht sich auch unser literarisch-musikalisches Programm des Berliner Ensembles „Musica e paroles“, das der Hommagereihe vorausgeht
„Die Jahreszeiten“ op.37a – 12 Charakterstücke der russischen Musik(musikalisch-literarisches Vortragskonzert)
Peter Tschaikowski ließ sich zu seinem Klavierwerk „Die Jahreszeiten“ durch Gedichte der russischen romantischen Literatur inspirieren. Es handelt sich um zwölf Gedichte, aus denen er Klangbilder schafft, die er mit den jeweiligen Monaten und mit seiner Heimat verbindet. Die Musik schildert den Verlauf eines ganzen Jahres: von dem flackernden Feuer am Kamin im Januar, dem Karneval im Februar, den ersten Schneeglöckchen, einer sternenklaren Frühlingsnacht im Mai, dem Sommer, der Ernte und der Jagd im Herbst bis hin zur Weihnachtszeit im Dezember. Das Vortragskonzert möchte den Beziehungen zwischen Musik und Literatur nachspüren und im Wechsel von Wort und Musik die Stimmungen nachvollziehen, die der Komponist in seinen Klangbildern eingefangen hat.