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Vernissage am 15.01., 19 Uhr
Öffnungstage der Ausstellung: 15./16./17./23./24.
Öffnungszeiten: Sa: 15 – 18 Uhr; So: 11 – 18 Uhr u.n.V.
Wilfried "Willy" Gaida, aus Lüneburg stammend mit oberschlesischen Wurzeln, ist in der Region vor allem als Sänger in Bands, bekannt. Er war lange im Hauptberuf in der Psychiatrie beschäftigt und hat sich musikalisch wie auch bildnerisch mit den Seelen der psychisch Erkrankten auseinandergesetzt. Gaida hat immer auch neben seiner Arbeit musiziert, gezeichnet und gemalt und Texte geschrieben. In den letzten zwei Jahren hat er sich mit Acryltechnik auf Leinwand beschäftigt; das hinderte ihn aber nicht, immer wieder Alltagssituationen zeichnerisch abzubilden. Der Künstler, der nach eigener Bekundung von Nietzsche und Emil Cioran beeinflusst ist, hat in Hamburg immer wieder gezeichnet, musiziert und in der Tradition des Wiener Arztes Leo Navratil Ausstellungen mit Bildern von psychisch Erkrankten organisiert. Für ihn ist die Anstaltskunst Therapie, die Patientenwerke sieht er als Ausgeburten von Angst, Verwirrung, Zorn und Hoffnung. Erst die innere Erregung, Folge der Krankheit, bringe die ureigene Bildsprache der Psychotiker hervor. Und weil diese, die in tiefer Depression, Manie und Persönlichkeitsspaltung zusammengestürzte Realität neu ordne, sei Kreativität gewissermaßen ein Rettungsanker im Chaos des Wahns.
Veranstalter: Willy Gaida