Im Jahre 1825, kurz nach dem Tod des Komponisten Anton Salieri, verbreitete sich von Wien aus das Gerücht, dieser habe 1791 Mozart aus Neid vergiftet. Angeblich hätte Salieri auf seinem Totenbett das Geständnis einer ungeheuren Tat abgelegt. Seine Intrigen gegen Mozart zu Lebzeiten gaben dem Gerücht weiter Nahrung. Alexander Puschkin, der an den Giftmord glaubte, schrieb fünf Jahre später eine „Kleine Tragödie“, in der er die beiden Komponisten aufeinandertreffen ließ. „Ein Neider, der den Don Giovanni auspfeifen konnte, war wohl imstande, dessen Schöpfer zu vergiften“ – so Puschkin. Auch wenn einwandfrei bewiesen wurde, dass Salieri beides nicht tat, steht der dichterische Wert von Puschkins Stück außer Frage. Es hat viele weitere Werke bis hin zu Peter Shaffers „Amadeus“ inspiriert. Nikolai Rimski-Korsakow, der vor hundert Jahren starb und dem wir zwei weitere Veranstaltungen in diesem Jahr gewidmet haben, setzte Puschkins dramatische Szenen 1897 feinsinnig in Musik um, ließ dabei auch Kompositionen von Mozart einfließen und schuf mit der Partie des Salieri eine Paraderolle für den legendären Sänger Fjodor Schaljapin. Bei dieser Produktion der Theaterakademie Hamburg unter der Regie von Thorsten Teubl wurden auch Arien und Zwischenspiele aus „Alkeste-Arien“ von Peter Michael Hamel verwendet. Mit Mozart & Salieri - in dieser Besetzung im vergangenen Herbst im Forum der Hochschule für Musik und Theater Hamburg uraufgeführt - kann das Kulturform im zwanzigsten Jahr seines Bestehens eine echte Premiere vermelden: erstmals wird in der Konzertscheune eine Kammeroper zu erleben sein! www.mozartundsalieri.blogspot.com 
Veranstalter: Kulturforum