So. 19.10.08
11.15 Uhr
Brettlbühne
Hans Jürgen Gündling liest
Kurt Schwitters (1887-1948)
Der Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller Kurt Schwitters wollte genreübergreifend alle Bereiche künstlerischer Produktion miteinander verbinden. In den 20er Jahren hatte er zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und in New York; zu dieser Zeit wurden auch seine Dichtwerke veröffentlicht. Schwitters unterhielt zahlreiche Kontakte zu anderen dadaistischen Künstlern und pflegte Kontakte zu Dichtern um die Berliner Zeitschrift "Der Sturm". 1933 wurde Schwitters als "entarteter" Künstler mit Ausstellungs- und Veröffentlichungsverbot belegt. 1937 übersiedelte er nach Norwegen und flüchtete 1940 vor den deutschen Truppen nach England, wo er, von schwerer Krankheit gezeichnet, 1948 starb. Schwitters schätzte besonders die Form der Collage. Seine Dichtungen gelten als frühe Beispiele konkreter Poesie. Als An- und Aufreger wirkt er noch heute. In Schwitters literarischen Werken spiegeln sich seine persönlichen Kontakte zur internationalen Avantgarde wider - aber auch der parodistische Witz seiner Wortkunst. Der Schauspieler Hans Jürgen Gündling liest aus dem Gesamtwerk (Lautgedichte, Lyrik, Prosa).
Veranstalter: Kulturforum